Sehr häufig sehe ich im Internet Bilder, auf denen Katzen auf einer Toilette für Menschen sitzen und augenscheinlich ihr Geschäft verrichten. Und ganz viele Kommentare sagen aus: Das wäre toll, wenn meine Katze das auch tun würde, dann müsste ich nicht immer die Streu schleppen und die Katzentoilette reinigen. 
Da stellen sich mir nicht nur die Nackenhaare auf!

Natürlich wäre es eine praktikable Lösung, keine Streu mehr kaufen und schleppen zu müssen, auch die tägliche Reinigung würde entfallen – aber ist es für die Katze artgerecht? Denk mal genauer darüber nach.

Drehen wir den ganzen Spieß mal um. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du plötzlich ein Loch buddeln müsstest, Dein Geschäft verrichten und mit den Händen wieder zuscharren? Undenkbar? Nein! Sehr viel früher haben auch Menschen dies getan, allerdings eher aus hygienischen Gründen.

Bei Katzen geht es aber nicht um Hygiene, sondern um ihr Revier. Mit ihrem Geschäft setzt sie auch Duftmarken und zeigt anderen Katzen, dass es ihr Bereich ist. Und auch in dem Punkt gibt es Unterschiede.

Verscharren
Wenn sie ihr Geschäft verscharrt, will sie sich nicht zeigen und ist eher anpassungsfähig.

Offen
Wenn sie das macht, zeigt sie deutlich, wer das Sagen in dem Bereich hat. Ist also eher ein Dominanzverhalten. 


Voraussetzung ist hierbei, dass sie gesund und kräftig ist.
Sollte eine Katze, die vorher immer alles gut verscharrt hat und tut es plötzlich nicht mehr, kann es auch sein, dass sie sich unwohl fühlt, Schmerzen hat oder unsicher ist. 

Eine Katzentoilette ist also nicht nur der Ort der Erleichterung, sondern dient auch dazu, dem natürlichem Drang und dem Wesen einer Katze artgerecht nachzukommen. 

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